· 

Tafelberge der Ugab und Vingerklip

Es ist zwar schon verdammt warm heute, viele Leute würden sich bei diesen Temperaturen eher am Pool räkeln als in der Steppenlandschaft ohne Schatten eine Wanderung zu unternehmen. Wir sind hart im Nehmen, also raus ins Gelände. Der Ausgangspunkt ist die sehr empfehlenswerte Vingerklip Lodge im Ugab-Tal. Wir wählen für unsere Route zuerst den sogenannten "longer Walking Trail" um´s "Eagles Nest". Stets leicht auf/ab, mit Blick auf die steile Abbruchkante des Eagles Nest, bis wir nach etwa 45 Minuten auch schon den Vingerklip vor uns erblicken. 

Wer oder was ist jetzt der Vingerklip? Ein aus Sedimentsgesteinsschichten aufgebaute Felsnadel auf einem Hügel, ein Erosionsrest - aufgrund seiner Gestalt - er ist ca. 35m hoch und hat einen Umfang von 44 Metern, bestiegen werden darf er nur bis zu seinem Wandsockel. Der Vingerklip ist bereits aus größerer Entfernung in der Ebene zu erspähen. Es war lange Zeit nicht die einzige Felsnadel in Namibia. Bis 1988 gab es in der Nähe von Keetmanshoop eine weitere, sehr schmale Felsnadel, den Mukurob, der aber (vermutlich durch Unterspülung und Erdbeben) in sich zusammenbrach. Heute hat der Vingerklip ein Alleinstellungsmerkmal und wird zu recht sehr gerne besucht. Wir dürfen das heute alleine genießen.

Wieder zurück bei der Vingerklip Lodge entscheiden wir uns gleich zum Eagles Nest weiter zu gehen. Zuerst steil, dann flacher und schließlich über eine Eisentreppe gelangen wir hinauf auf den Plateauberg mit seiner Hütte, wo man sich oft an einem Barbecue laben kann. Heute ist noch niemand heroben, wir haben den 360° Panoramablick ganz für uns allein. Klar, auch das Eagles Nest, ein einzelnes Haus am Plateaurand wollen wir sehen, eine tolle Suite mit Tauchbecken. Bumm, das wäre was, wenn wir das früher gewusst hätten....  

Dafür gehen wir noch essen in der Lodge, das Personal ist ausgesprochen zuvorkommend wie meist in Namibia.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0