Wie kommt man auf den Kapverden von A nach B?

Da die Kapverden eine Inselgruppe aus 9 bewohnten Inseln ist muss man unterscheiden zwischen dem Transport von einer Insel zur anderen und der Fortbewegung auf einer dieser Inseln. Von Insel zu Insel gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen gibt es die angolische Fluggesellschaft Best Fly, die eine recht zuverlässige Verbindung zwischen 7 Inseln gewährleistet. Lediglich Santo Antao (ab Sao Vicente) und Brava (ab Fogo) können nur per Fähre erreicht werden. Für erstere gibt es zwei Fährgesellschaften (derzeit Armas und interilhas), die 2x täglich den Transport übernehmen. Zwischen Brava und Fogo verkehrt nur die Fähre von interilhas. Diese Fährgesellschaft ist sehr unzuverlässig und man kann sich nicht darauf verlassen, dass die Fähre wirklich fährt - auch wenn man das Ticket bereits gekauft hat. Es kommt leider häufig vor, dass die Fähre kaputt ist oder man einfach aufgrund zu weniger Fahrgäste den Fahrplan ändert, ohne dies den Fahrgästen mitzuteilen. Manchmal fährt auch die optisch ansehnlichere Schnellfähre (Bild oben), der Seegang kann aber so stark sein, dass man die 35 Minuten von einer Insel zur anderen nie vergessen wird.

In Städten wie Praia, Assomada, Mindelo oder auch auf Sal gibt es öffentliche Busse, deren System - geschweige denn die Fahrpläne - wir nie wirklich durchschaut haben, was natürlich auch an unseren mangelnden Sprachkenntnissen lag. Die Kapverdianer sind aber unglaublich freundliche Leute und helfen gerne weiter. Weiters gibt es allerorts Taxis. Überland fährt man am vernünftigsten mit sogenannten Aluguer. Das sind Sammeltaxis, die meist von einem fixen Ausgangspunkt starten und oft erst dann abfahren, wenn das Fahrzeug voll ist. Das kann natürlich dauern, besonders dann, wenn man nicht auf einer Hauptstrecke unterwegs ist. Die Fahrt ist sehr preisgünstig und man kann davon ausgehen, dass man nicht über´s Ohr gehauen wird (es gibt fixe Preislisten). Für ein großes Gepäcksstück ist meist aufzuzahlen. Eigentlich klar, da man vermutlich einem anderen Fahrgast den Platz wegnimmt. Man muss nur aufpassen ein öffentliches Aluguer "collectivo" zu erwischen, denn das portugiesische Wort aluguer heißt an sich mieten.  Man kann ein Aluguer (meist Toyota Hiace oder ein Pickup) auch wie ein Taxi mieten, kostet dann etwa das Zehnfache und dies heißt "frete" Der Vorteil eines Aluguer collectivo oder "Hiass" ist, dass man überall auf der Strecke aus- oder zusteigen kann, einfach die Hand heben. An den Startplätzen - besonders in Praia oder Assomada - stehen unzählige Fahrzeuge herum. Nicht immer fährt dies auch dorthin, was außen am Fahrzeug draufsteht. Fragt einfach die Einheimischen, sie sind immer sehr hilfsbereit und geleiten euch zum richtigen Fahrzeug.