Auf der Teufelsmauer, rechts der Grat weiter zum Kleinen Priel
Am 03.09.2024 fahren wir in die Grünau, genauer gesagt zum Almtalerhaus. Von hier geht´s in einer Stunde bis zur Talstation der Materialseilbahn, meist leider auf Forststraßen. Das liegt nun hinter uns und wir queren rechts hinüber bis der Weg deutlich steiler wird. Rauf zum Wiesinger Eck mit den Leitern und in vielen Serpentinen bis zum Stundenbaum. Vorher haben wir noch eine überaus nette Begegnung mit einer Gamsgeiß und ihrem Kitz. Vom Stundenbaum - der Name sagts schon in- in einer Stunde bis zur Welser Hütte.
Wir haben unser Zimmer bezogen und wandern weiter aufwärts zu den Teichln (hier stand mal kurze Zeit die erste Welser Hütte, ehe sie von einer Lawine weggeputzt wurde) über das Hans-Bauer-Band bis zur Abzweigung vom Hermann-Wöhs-Steig. Nun ist mal eine kurze Rast angesagt, ehe wir dem Weg zum Schermberg folgen. Über teilweise riesige Blöcke, einmal sogar "unten durch" kommen wir entsprechend langsam höher, neben uns die Steilwände vom Sauzahn. Am Kamm passieren wir den Abzweig vom Ausseerweg und halten uns rechts zum jetzt bereits nahen Gipfel. Hier steht seit 1932 ein Dreibein, das auch eine Gedenktafel für im Krieg gefallene bzw. vermißte Schermbergler enthält. Die Aussicht vom dritthöchsten Gipfel des Toten Gebirges ist top.
Wieder vom Schermberg hinunter. Wir entscheiden uns nicht für die gemütlichere Runde unten rum zum Fleischbanksattel - nein wir wollen dem Sauzahn nahe rücken. Als wir beim Einstieg stehen - dort fängt es gleich mit einer 3er Stelle an - fängt es prompt zu regnen an und wir lassen das Unterfangen lieber bleiben und steigen zum blockigen Wöhs-Steig und weiter zur Hütte ab. Vielleicht haben wir heute zu früh aufgegeben, denn als wir bei den Teichln vorbeikommen scheint wie zum Hohn die Sonne. Mit dem erhofften schönen Sonnenuntergang wird leider nichts, denn neben dem Hetzaukamm schieben sich große dunkle Wolken vor die Sonne.
Es ist etwa 07.45 - Abmarsch ins Apfelplan, rauf Richtung Arzlochscharte. Viele Gämsen entlang des Weges, die uns neugierig beobachten.
Im Schuttfeld halten wir uns ganz links bei den Felsen, hier ist es angenehmer zu gehen, dann bei den letzten Latschen rauf und über schönes Wiesengelände - erneut mit zahlreichen Gämsen - bis in Gipfelnähe. Hier ist noch ein Blockgewirr zu durchqueren, dann stehen wir am Kreuz (samt Gipfelkreuz). Tolle Sicht in Richtung Schermberg, Sauzahn, Großer Priel, Hetzaukamm und zur Teufelsmauer, unserem großem Tagesziel.
Unser nächstes Ziel ist die eher unscheinbare Kirtagmauer im Grat zum Kleinen Priel. Dennoch gibt es ein paar Stellen, wo man aufpassen sollte. Über einen weiteren unbenannten Gipfel kommen wir der Teufelsmauer immer näher und sie sieht nicht nach Sonntagspaziergang aus. Zum Glück lassen sich die ersten großen Blöcke umgehen, dann wird es steil, aber nie allzuschwierig, in etwa 2.Grad. Zuletzt legt sich das Gelände wieder zurück und über Wiesen erreichen wir den Gipfel mit seinem schönen Gipfelkreuz und dem tollen Panorama.
Wir verlassen den herrlichen Gipfel und müssen uns beim Abstieg noch einmal voll konzentrieren, Fehltritt ist da keiner erlaubt. Wir gehen die gleiche Route zurück über die Kirtagmauer und das Blockgelände nahe dem Kreuz und hinab zur Welser Hütte. Erst kurz vor der Hütte kommen uns ein paar Alpinisten entgegen. Wir steigen dann bald ab ins Tal, am Weg von der Seilbahnstation hinaus zum Almtalerhaus erwischen uns ein paar verirrte Tropfen, oben bei der Welser Hütte geht ein Gewitter nieder. Kaum sind wir umgezogen und sitzen im Auto, da fängt es ordentlich an zu schütten, das bereits um etwa 15.30. Das nennt man Punktlandung.
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